Albrecht, Du bist so ein phantastischer Mensch!“ – Bürgermeister Claus-Peter Horst brachte es in seiner Rede zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Leer an Albrecht Weinberg auf den Punkt: Was für ein Mensch! Seit seiner Rückkehr aus seiner langjährigen zweiten Heimat, den USA, berichtet Albrecht Weinberg immer wieder aus seinem Leben – auch am Max.
Nur wenige glückliche Jahre blieben dem 1925 geborenen Rhauderfehner, bis die Nazis 1933 die Macht übernahmen und sich die Situation der jüdischen Familie rapide verschlechterte. Albrecht wurde gequält und verfolgt, durfte seine Schule nicht mehr besuchen und wurde letztlich 1943 in das KZ Auschwitz-Monowitz deportiert. Dort überlebte er ebenso wie in Mittelbau-Dora, bis er schließlich am Kriegsende von den Briten in Bergen Belsen befreit wurde. Auch seine Schwester Friedel und sein Bruder Dieter hatten überlebt. Seine Eltern hingegen wurden im Holocaust umgebracht – so wie sechs Millionen andere jüdische Opfer der Nazis.
„Ich kann euch gar nicht alles erzählen, was ich erlebt habe“, sagt Albrecht Weinberg immer wieder – und versucht es dann doch, um die Schüler:innen vor einem sorglosen Umgang mit der Demokratie zu warnen: „Ihr müsst wachsam sein und aufpassen.“ Seit 2012 ist der inzwischen 98-jährige Albrecht Weinberg Einwohner der Stadt Leer. Dort wurde ihm am gestrigen Mittwoch die Ehrenbürgerwürde verliehen!
Wir gratulieren von ganzem Herzen!