Historischer Sieg: Erstmals gewinnt das Lehrer:innen-Team das Schuljahresendspiel!

Die Spieler:innen mit den Einlaufkindern der 5c vor Beginn der Partie.

Mit dem Adjektiv „historisch“ muss man bekanntlich vorsichtig umgehen. Allzu oft werden alltägliche Ereignisse damit in ein Licht gerückt, das sie gar nicht verdienen, werden Nichtigkeiten zu Schlagzeilen, geraten Randnotizen in den Fokus. Doch das Lehrer-SchülerInnen-Spiel zum Schuljahresende 2025 wird ganz sicher in die Geschichtsbücher der Schule eingehen und von niemandem vergessen werden, der dabei war – und das aus mehreren Gründen.

Doch der Reihe nach: Am Morgen des letzten Schultages betraten die Spielerinnen und Spieler beider Teams den heiligen Rasen des Kickers-Stadions. Auf den ersten Blick schien alles wie gewohnt zu verlaufen. Zahlreiche gut gelaunte Schülerinnen und Schüler hatten auf der Tribüne Platz genommen, um die Zeit bis zur Zeugnisausgabe in der dritten Stunde sinnvoll zu überbrücken und das wohl prestigeträchtigste Fußballspiel der Saison zu verfolgen: Das traditionsreiche Aufeinandertreffen des LehrerInnen- und des SchülerInnen-Teams, bei dem wie jedes Jahr der zwölfte Jahrgang gegen die Lehrerschaft antrat.

In Begleitung der Schülerinnen und Schüler der Klasse 5c und bei Klängen des AC/DC-Klassiker „Hells Bells liefen die Teams ins Stadion ein. Bei der Vorstellung der Mannschaften zeigte sich, dass das LehrerInnen-Team überwiegend auf bewährtes Personal setzte: Neben Mara-Donna-Termöhlen, die als einzige Frau im Team auflief, waren Spieler wie Tobias „die Katze“ Knebel, Frank „The Tank“ Stüdemann, Severin „das Fohlen“ Tillmann, Detlef „die Mumie“ Hillers, Wilke „der Held“ sowie Alex Grass erwartungsgemäß mit von der Partie und stellten keine Überraschung dar. Für größere Spannung sorgten die Neuzugänge Luca Stolle und Nilas Modic, die erstmals für das Max-Lehrer:innen-Team antraten. Gerüchteweise hatte man von der Spielstärke der beiden Referendare gehört – „Stolle spielt Kreisklasse! Modic soll richtig gut sein!“ – doch Genaueres war zuvor nicht bekannt.

Auch das Schüler:innen-Team war mit klangvollen Namen besetzt. Spieler wie die Handball-Towart-Legende Julius Cordzilla-Janssen, der flinke Jakob- Jakob G. Laarman sowie Besart Blenton Hajdari und Thees Thestosteron Jürrens, ein echtes Urgestein des Krummhörner Fußballs, standen auf dem Platz. Unterstützt wurden sie von Aaron Schelzius Prime Schelzel, Janus JFK Player Kleinert, Niklas Albino Wehuis, Tony Tonygebony Lai, Anthony Hoang Solo Tuong Pat Hoang und Tim El Veteranico von Rein. Zudem sorgte Samira Bousri, eine starke Volleyballerin, die auf ungewohntem Terrain für Ungewissheit hinsichtlich der Spielstärke des Teams sorgte.

Gruppenbild mit den Teams, den Co-Moderatoren und Interims-Coach Müller – ein neuer Stern am Trainer-Firmament, der bereits in Insider-Kreise hoch gehandelt wird.

Mit dem Anpfiff wurde deutlich, dass beide Mannschaften mit großem Einsatz und Siegeswillen antraten. Wie nicht anders zu erwarten ging es nicht um eine lockere Partie zur Unterhaltung, sondern um nichts weniger als den Sieg in einem Prestigeduell. Überraschenderweise kam es bereits früh im Spiel zu vielversprechenden Torchancen für die Lehrerschaft: So vergab Hillers freistehend per Kopfball und auch der eindrucksvolle Flug des Krummhörner Kleikickers durch den Strafraum der Schüler:innen-Hälfte nur wenig später blieb folgenlos. Auf den Rängen entstand schnell die Erwartung, dass die Spielkunst der Routiniers damit ihren Höhepunkt erreicht haben würde und die Partie ansonsten wie so oft verlaufen würde: Die ein oder andere Chance für die Lehrer:innen, doch am Ende nichts Zählbares – brotlose Kunst eben.

Diese vermeintliche Gewisssheit wurde durch Modic beendet, dem mit dem 1:0 die Führung für die Lehrer:innen-Riege gelang! Ein sehenswerter Treffer, der die oben genannten Gerüchte hinsichtlich der Spielstärke des Referendars eindrucksvoll bestätigte und dabei blieb es nicht: Nach Hereingabe einer halbhohen Flanke setzte Modic zum Versuch eines Fallrückziehers an, der angesichts einer erfolgreichen Abwehrleistung zwar folgenlos blieb, doch endgültig für erstauntes Raunen auf der Tribüne sorgte: Wann hatte man das Pädagogen-Team jemals so spielen sehen?

Mehrere gefährliche Angriffe der Schüler:innen änderten nichts an dem Spielstand und es blieb bis zur Pause bei dieser Führung. Allein dieser Zwischenstand war schon ein Novum in der Geschichte dieses Spiels, denn noch nie zuvor hatte die Lehrerschaft zur Halbzeit geführt. Kein Wunder, dass in der Pause lebhaft spekuliert wurde, ob es der Lehrermannschaft tatsächlich gelingen könnte, das Ergebnis zu halten und den ersten Sieg in diesem traditionsreichen Duell einzufahren. Angesichts der noch frischen Erinnerungen an das Drachenboot-Rennen am Vortag, bei dem das LehrerInnen-Team ebenfalls eine Führung verspielt hatte, glaubten nicht wenige an einen Leistungseinbruch in der zweiten Hälfte.

Während der Wartezeit auf die zweite Halbzeit wurden zahlreiche Schüler:innen für ihre Leistungen geehrt: Sportliche Ergebnisse wurden ebenso mit Urkunden und tosendem Applaus bedacht wie soziales Engagement oder tolle schulische Leistungen.

Jede Menge Ehrungen gab es in der Halbzeit – herzliche Glückwünsche dazu!

Nach dem Wiederanpfiff zeigten die Schüler:innen sofort starke Offensivbemühungen an: Bereits wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit erzielte Besart Hajdari den 1:1-Ausgleich, der von vielen Zuschauern erwartete Beginn eines bekannten Verlaufes, wie es schien. Denn nur kurze Zeit später traf Hajdari erneut, diesmal allerdings nur den Pfosten, und Tony Lai nutzte die Gelegenheit, den Abpraller mühelos zur 2:1-Führung für das Schüler:innen-Team einzuschieben.

Doch entgegen aller Erwartungen zeigte das LehrerInnen-Team eine beeindruckende Reaktion. Kein Nachlassen, kein Resignation und trotz der hohen Temperaturen von fast 30 Grad in den frühen Morgenstunden auch kein körperliches Aufgeben – die Mannschaft blieb am Ball! Besonders Mara-Donna zeigte die nun erforderliche Mentalität: Nachdem Termöhlen zuvor unsanft mit dem Boden Bekanntschaft gemacht hatte, sorgte sie mit einem sehenswerten Schuss für den Ausgleich zum 2:2 und schrieb damit Geschichte: Der erste Treffer einer Lehrerin in der Historie dieses Fußballspiels – und das am Auftakttag der Damen-Fußball-EM!

Mit eigener Fanbase: Mara Termöhlen, die erste Scorerin des Lehrer:innen-Teams!

Mit dem Ausgleich erhöhten die Schüler:innen den Offensivdruck und selbst die hinteren Reihen schalteten sich jetzt vorne ein. So setzte sich Janus Kleinert mit einem starken Solo-Lauf durch und brachte sein Team erneut in Führung. Das 3:2 für die Schülermannschaft wurde von der Tribüne zwar lautstark bejubelt, doch abermals ließ sich das LehrerInnen-Team nicht entmutigen. Nilas Modic erzielte beinahe postwendend den erneuten Ausgleich zum 3:3. In der nun anbrechenden Schlussphase des Spiels deutete alles auf ein Unentschieden hin – ein Ergebnis, das die Lehrer:innen-Riege vor dem Anpfiff sicher dankend angenommen hätte.

Doch es kam noch besser: Quasi mit dem Schlusspfiff setzte sich Routinier Severin Tillmann nach einem präzisen Pass in Szene und erzielte den viel umjubelten Siegtreffer zum 4:3! Mit all seiner Erfahrung und Übersicht, die ihm in der Mannschaft wahlweise den Ruf als Cristiano Ronaldo, Lothar Matthäus oder Günter Netzer des Max-GaT-Teams eingebracht hatte, sorgte das Fohlen für das entscheidende Tor des Spiels. „Der Höhepunkt meiner 26jährigen Karriere“, wie Tillmann nach dem Spiel zu Protokoll gab.

Mit diesem Sieg am 2. Juli 2025 hat eine lange Serie von Niederlagen der Lehrer:innen-Mannschaft ein Ende gefunden. Wie hoch dieser Erfolg zu bewerten ist, zeigt der Blick in die Statistik: Zwar musste nach allen Regeln der Mathematik dieser Fall einmal eintreten, doch selbst hartgesottene Freunde der Stochastik hatten einen Sieg des Lehrer:innen-Teams für unwahrscheinlicher als die nächste Meisterschaft des FC Schalke 04 gehalten. Ein kleines Fußball-Wunder also, dessen Zeugen sich noch lange an diesen denkwürdigen Moment erinnern werden.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sportlich fair und würdigten die Leistung der Lehrerschaft, die nun verdient für einige Zeit die Füße hochlegen kann, denn erst in beinahe genau einem Jahr kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Am 1. Juli 2026 müssen die Lehrer:innen also ihren Titel verteidigen und befinden sich also erstmals in der Favoritenrolle.

Ein Bild zum Abschluss eines denkwürdigen Tages: die Teams mit Moderator Kai Gembler.